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#blogserie | Was bei Lichtprojekten in sakralen Bauten besonders zu beachten ist

Sakrale Räume sind seit jeher Orte der Begegnung, der Kontemplation und der feierlichen Inszenierung. Ihre Architektur, Symbolik und Atmosphäre stellen besondere Anforderungen an das Lichtdesign.

Für Planer und Bauherren gilt es hierbei, die Balance zwischen Funktionalität, Liturgie und Ästhetik zu finden. Im Rahmen unserer Arbeit an der Romanian National Cathedral hat ORION wertvolle Erfahrungen gesammelt, die für viele sakrale Projekte richtungsweisend sind. 

 1. Liturgische Anforderungen im Fokus 

Die Beleuchtung in Kirchen und Kathedralen muss den Ablauf der Liturgie unterstützen. Unterschiedliche Situationen – etwa festliche Hochämter, stille Gebete oder Konzerte – erfordern variable Lichtstimmungen. Moderne Steuerungssysteme wie DALI ermöglichen es, diese Stimmungen flexibel und intuitiv anzupassen. 

 2. Architektonische Dimensionen respektieren 

Sakrale Räume sind oft monumental – hohe Kuppeln, weite Schiffe und komplexe Grundrisse stellen besondere Herausforderungen dar. Großleuchten und abgestimmte Zonenbeleuchtung müssen Skalierbarkeit und optische Harmonie gewährleisten, ohne die architektonische Wirkung zu beeinträchtigen. 

 3. Symbolik und Materialität betonen 

Bronze, Messing, Glas oder Naturstein – Materialien in Sakralbauten haben meist eine tiefe Symbolik. Ein gutes Lichtdesign hebt diese Qualitäten hervor und schafft Lichtachsen, die zentrale Orte wie Altar, Ikonostase oder Orgel ins Zentrum rücken. 

 4. Atmosphäre und Emotionalität erzeugen 

Licht ist mehr als Helligkeit: Es vermittelt Stimmung. In Sakralräumen bedeutet das, Ehrfurcht, Geborgenheit und Transzendenz spürbar zu machen. Warmes, weiches Licht kann spirituelle Ruhe fördern, während festlich helle Inszenierungen große Feiern unterstreichen. 

 5. Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit 

Bauwerke dieser Dimension und Bedeutung werden für Jahrhunderte errichtet. Auch die Beleuchtung muss diesen Anspruch erfüllen. Hochwertige Materialien, robuste Konstruktionen und zukunftsfähige Technik sichern eine nachhaltige Nutzung – ein wesentlicher Aspekt für Auftraggeber und Betreiber. 

Fazit: Ein Zusammenspiel von Kunst und Technik 

Das Lichtdesign in Sakralbauten erfordert besondere Sensibilität. Es verbindet liturgische Funktion, architektonische Dimension, symbolische Bedeutung und technische Präzision. Projekte wie die Romanian National Cathedral zeigen, wie durchdachtes Lichtdesign sakrale Räume nicht nur erhellt, sondern ihre spirituelle Kraft verstärkt.